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Was ist Melatonin?

Melatonin ist ein natürlich vorkommendes Hormon, das hauptsächlich in der Zirbeldrüse im Gehirn produziert wird. Es spielt eine zentrale Rolle bei der Regulation des Schlaf-Wach-Rhythmus. Melatonin wird oft als "Schlafhormon" bezeichnet, weil seine Konzentration im Blut in den Abendstunden steigt, um den Körper auf den Schlaf vorzubereiten. Mit zunehmendem Alter produziert der Körper weniger Melatonin, was manchmal zu Schlafproblemen führt. Deshalb wird Melatonin auch als Nahrungsergänzungsmittel genutzt, um den Schlaf zu verbessern.

Wirkung und Anwendungsgebiete

Die Hauptwirkung von Melatonin besteht darin, den Körper auf den Schlaf vorzubereiten. Es hilft, den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus wiederherzustellen, insbesondere bei Menschen, die unregelmäßige Schlafzeiten haben. Melatonin wird häufig bei Jetlag eingesetzt, um die Anpassung an neue Zeitzonen zu erleichtern. Auch bei Schichtarbeitern, die regelmäßig gegen den natürlichen Rhythmus arbeiten, kann Melatonin hilfreich sein. Zudem wird es manchmal bei Schlafstörungen im Zusammenhang mit Alter, Medikamenteneinnahme oder bestimmten Erkrankungen verwendet.

Dosierung und Einnahme

Die Dosierung von Melatonin variiert je nach Anwendung und individuellem Bedarf. Übliche Mengen liegen zwischen 1 und 5 Milligramm vor dem Zubettgehen. Es ist wichtig, die empfohlene Dosierung nicht zu überschreiten und die Einnahme zeitnah vor dem Schlafengehen zu planen. Melatonin sollte nur für kurze Zeiträume genutzt werden, außer auf Anweisung eines Arztes. Bei der ersten Anwendung empfiehlt es sich, mit einer niedrigen Dosis zu starten, um die individuelle Verträglichkeit zu testen. Die Einnahme sollte möglichst 30 Minuten bis eine Stunde vor dem Schlafengehen erfolgen.

Wirkungsdauer und Nebenwirkungen

Die Wirkung von Melatonin setzt meist innerhalb von 30 Minuten bis zu einer Stunde nach Einnahme ein. Die Schlafqualität kann verbessert werden, und die Einschlafdauer kann verkürzt werden. Die Dauer der Wirkung hängt von der Dosierung ab, in der Regel hält die Wirkung etwa 4 bis 8 Stunden an. Melatonin gilt als gut verträglich, Nebenwirkungen sind selten. Gelegentlich können Kopfschmerzen, Schwindel oder Magenbeschwerden auftreten. Manche Menschen berichten auch von lebhaften Träumen oder Albträumen. Bei längerer Nutzung ist die Wirkung noch nicht umfassend erforscht, weshalb eine regelmäßige ärztliche Beratung empfohlen wird.

Sicherheit und Hinweise

Obwohl Melatonin im Allgemeinen als sicher gilt, sollte es nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden, insbesondere bei Schwangerschaft, Stillzeit oder bestehenden Erkrankungen. Personen, die andere Medikamente einnehmen, sollten vor der Anwendung prüfen, ob Wechselwirkungen bestehen könnten. Melatonin kann die Wirksamkeit bestimmter Medikamente, wie Blutverdünner oder Medikamente gegen Diabetes, beeinflussen. In einigen Ländern ist die Verkaufsgesetzgebung unterschiedlich, sodass die Verfügbarkeit und Regulierung variieren können. Grundsätzlich sollte Melatonin nur kurzfristig und nach ärztlicher Empfehlung verwendet werden, um eine sichere Anwendung zu gewährleisten.